StadtRAD_Antwort

Sehr geehrter Herr Kneppler,
haben Sie vielen Dank für Ihren Leserbrief, den wir gerne in unserem
Heimatboten abdrucken. Wir müssen Ihnen jedoch mitteilen, daß wir bei der
Befragung unserer Mitbürger und der Nienstedtener Geschäftsleute zu einem
ganz anderen Ergebnis gekommen sind, als Sie. Kopfschütteln und völliges
Unverständnis, und Wut über diese Nacht-und Nebelaktion, bei der die
Meinung der Anwohner völlig außer Acht gelassen wurde.
Sie haben ganz richtig erkannt, daß das Ortszentrum von Nienstedten ein
Einkaufszentrum ist; nur fahren unsere älteren Mitbürger kaum mit einem
Stadtrad zum Einkaufen. Sie benötigen dazu vielmehr Parkraum, der hier
ohnehin sehr knapp ist.
Durch die Einrichtung der StadtRAD- Station werden drei Parkplätze an
einer Stelle vernichtet, die für unsere Mitbürger, insbesondere die älteren von
besonders großer Bedeutung sind. Im direkten Umfeld befinden sich viele
kleine Geschäfte, die ohnehin um ihre Existenz kämpfen müssen: eine
Reinigung, ein Schuhmacher, ein Seifenwarenhändler, eine Poststelle und
zwei Apotheken, hinzu kommen Ärzte, die Haspa und vieles mehr.
Wer sich unsere schöne Umgebung ansehen möchte, wird bestimmt nicht
mit dem Bus zum Nienstedtener-Marktplatz fahren, um sich dort ein Rad zu
mieten. Er kann all diese Ziele leicht dadurch erreichen, dass er einfach im
Bus sitzen bleibt, um ein, zwei Stationen später dort auszusteigen.
Als sinnvolle, alternative Standorte für das StadtRAD schlagen wir die
S-Bahnhöfe Klein-Flottbek und Hochkamp vor. Wir bleiben daher bei unserer
Forderung nach Rückbau, die wir im Übrigen bereits durch ein Schreiben an
das zuständige Bezirksamt und die politischen Parteien ausgedrückt haben.
Die Einrichtung der StadtRAD-Station an dieser Stelle ist in unseren Augen
nichts weiter als eine sinnlose Verschwendung von Steuermitteln.
Ihr Bürger- und Heimatverein Nienstedten
für den Vorstand J. Pfuhl